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Stärkung der Wissenschaftskommunikation

Alexander Föhr

 

Im Plenum des Bundestages haben wir am Mittwochnachmittag das Thema Wissenschaftskommunikation debattiert. Gerade für eine demokratische und pluralistische Gesellschaft sind Erkenntnisse aus der Wissenschaft für die eigene Meinungsbildung, die öffentliche Debatte und die Akzeptanz von politischen Entscheidungen von großer Bedeutung. Neben Forschung und Lehre hat die Wissenschaft damit auch in der Kommunikation eine wichtige Aufgabe. Eine große Herausforderung, gerade heute, wo die Feinde unserer freien Gesellschaft das Internet als Propagandaplattform nutzen, wo Verschwörungstheoretiker sich weltweit vernetzen und gegenseitig bestätigen. Wir brauchen Aufklärung als Instrument gegen Fake-News und Fehlinformationen. Wissenschaft kann dies leisten, wenn sie verständlich ist, kommuniziert und gehört wird.

CDU-Bildungsministerinnen haben in der Vergangenheit dafür gesorgt, dass Wissenschaftskommunikation von staatlicher Seite gefördert wird. Diesen Weg müssen wir weitergehen und unterstützen, dass möglichst viele Menschen, egal welchen Bildungs- oder Berufsabschluss sie haben, in ihrer Meinungsbildung von Wissenschaftskommunikation profitieren können. Auch die Hochschulen, Forschungseinrichtungen und Akademien sind gefragt, ihre Kommunikation zu verstärken.

Eine Debatte zur weiteren Stärkung von Wissenschaftskommunikation sehen wir als Union prinzipiell positiv. Der Antrag der Ampelfraktionen enthält jedoch nicht viel Neues und noch weniger Konkretes. Wichtig ist, dass staatliche Förderung gezielt vergeben wird. Auch muss nicht jeder Wissenschaftler Kommunikationsexperte werden, aber die Öffentlichkeitsarbeit, die gemacht wird, sollte einen möglichst breiten Kreis ansprechen und über möglichst viele Formate laufen. Wie Wissenschaftsjournalismus unterstützt werden kann, darauf hat der Antrag der Ampel keine Antwort. Es steht also noch einiges an Arbeit an.

# Video der Rede