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Unionsantrag zur besseren Versorgung psychisch Erkrankter

Diana Stöcker

 

Für die Unionsfraktion hat die Berichterstatterin für das Thema mentale Gesundheit, Diana Stöcker MdB aus dem Wahlkreis Lörrach-Müllheim, den Antrag "Versorgung von Menschen in psychischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen stärken" im Plenum des Deutschen Bundestages vorgestellt. Für die Gesundheitspolitikerin sind psychische Erkrankungen kein Randphänomen, die nur eine Minderheit der Gesellschaft betreffen. "Mehr als jeder vierte Erwachsene und fast jeder fünfte Minderjährige erkrankt innerhalb eines Jahres an einer psychischen Erkrankung", machte Diana Stöcker deutlich. Eine frühzeitige Diagnostik und Versorgung seien zentral, um die psychische Gesundheit der Patientinnen und Patienten wiederherzustellen und Chronifizierung zu verhindern, insbesondere bei Kindern und Jugendlichen. "Lange Wartezeiten bei Psychotherapeutinnen und Psychotherapeuten, Fachärztinnen und Fachärzten stehen diesen Zielen jedoch entgegen", bemerkte die Südbadenerin. Auch im Hinblick auf die im Bundestag beschlossene notwendige Stärkung der Suizidprävention sei es wichtig, Wege aus Krisen aufzuzeigen und psychotherapeutische, psychiatrische und psychosoziale Regel- und Krisenversorgung zu verbessern.
Daher hat die Unionsfraktion einen umfassenden Antrag erarbeitet und sher konkrete Forderungen aufgestellt:

*    die Bedarfsplanung der Psychotherapie muss endlich - vor allem mit Blick auf Kinder- und Jugendliche - weiterentwickelt werden, so dass Menschen mit psychischen Erkrankungen bedarfsgerecht, auch in ländlichen und strukturschwachen Regionen, leichter einen ambulanten Therapieplatz erhalten,  
*    schwer psychisch kranke Menschen mit komplexen Behandlungsbedarf müssen noch besser berufsgruppenübergreifend, koordiniert und strukturiert versorgt werden.
*    Dazu braucht es genug gut ausgebildete Psychotherapeuten und Mediziner. Dies müssen wir gemeinsam sicherstellen.
*    Es ist dringend notwendig ausreichend Weiterbildungsplätze für Psychotherapeutinnen und -therapeutinnen nach dem Master zu finanzieren.
*    Reformvorhaben zur bedarfsgerechten stationären Versorgung müssen zügig umgesetzt werden.
*    Vernetzte Strukturen und eine sektorübergreifende Versorgung müssen weiter ausgebaut werden.
*    Gemeinsam mit den Ländern und Kommunen muss Krisen- und Notfallversorgung nach einheitlichen Standards niederschwellig, flächendeckend, 24 Stunden/7 auf- und ausgebaut werden, um die Suizidprävention zu stärken.

Diese Forderungen geben der Ampelregierung genügend Grundlage um ein gutes Gesetz auf den Weg zu bringen. Für die Union bedeutet der Antrag laut Diana Stöcker: "Wir wollen Menschen in psychischen Krisen und mit psychischen Erkrankungen eine Stimme geben."

# Video der Rede