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Mahnmal für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas

Der Deutsche Bundestag stimmte am Donnerstagabend für die Errichtung eines „Mahnmals für die im Nationalsozialismus verfolgten und ermordeten Zeugen Jehovas“. Von den damals ca. 25.000 Anhängern der Glaubensgemeinschaft wurden in der NS-Zeit ungefähr 10.000 inhaftiert. 2.000 wurden in Konzentrationslager deportiert. 1.700 starben oder wurden ermordet, darunter ca. 250 wegen Kriegsdienstverweigerung. In ihrer Rede vor dem Plenum betonte Annette Widmann-Mauz, dass es 90 Jahre nach dem Verbot der Religionsgemeinschaft in Preußen an der Zeit sei, den Opfern der Zeugen Jehovas im Nationalsozialismus mit einem eigenen Denkmal öffentlich zu gedenken. „An die zu erinnern, die um ihres Glaubens Willen mit unerbittlicher Härte bekämpft, verfolgt und ermordet wurden; die eher den eigenen Tod hinzunehmen bereit waren, als sich an Kriegshandlungen zu beteiligen – unabhängig davon, wie wir zu ihrer Weltanschauung, ihren Glaubenssätzen und der Religionsgemeinschaft der Zeugen Jehovas als Institution stehen“, so die CDU-Kulturpolitikerin. Wichtig sei die Aufklärung über diese Opfergruppe: „Wenn es immer weniger Zeitzeugen gibt, ist es umso wichtiger, dass wir den Zahlen Gesicht und der Erinnerung Raum geben. Dazu brauchen wir neue Wege und Anlässe, um Biografien erfahrbar und Austausch und Begegnung möglich zu machen. Genauso wie Orte, an denen Wissen und Zusammenhänge vermittelt werden und Platz für Trauer und Mitgefühl ist.“

 

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