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Ideologische Fesseln lösen, Nahrungsmittelversorgung sicherstellen!

Christina Stumpp

 

Wer in den jüngeren Generationen hätte gedacht, dass man über Ernährungssicherheit in Deutschland und Europa je wieder reden müsste. Die Mehrheit der Bevölkerung in unserem Land vertraut der Landwirtschaft, dass sie auch in herausfordernden Zeiten in der Lage ist, unsere Supermarktregale zu füllen. Corona und der Ukraine-Kriegen haben uns gezeigt, dass das heute leider nicht mehr selbstverständlich ist. Unsere Bauern leisten dafür einen unschätzbaren Beitrag. Gerade deshalb müssen sie darin unterstützt und nicht noch mehr behindert werden!
 
Wir richten den ernsten Appell an Bundeslandwirtschaftsminister Özdemir, dafür zu sorgen, dass unsere Landwirte und unsere Weinbauern auch weiterhin gut arbeiten können. Es geht nicht darum, Krisen gegeneinander auszuspielen. Es geht darum, dass Ernährungssicherung und Klimaschutz Hand in Hand gehen. Würden die geplanten europäischen Pflanzenschutz-Vorgaben so umgesetzt, wie sie jetzt vorliegen, wäre das das Aus für die Winzerinnen und Winzer in Baden-Württemberg.
 
Wenn Bundesminister Özdemir – wie wir in der Union - Wert auf Regionalität legt, dann muss er sich mit aller Kraft dafür einsetzen, dass die vielen kleinen landwirtschaftlichen Familienbetriebe im Ländle eine Zukunftsperspektive haben. Unsere guten Lebensmittel aus regionaler Erzeugung müssen für die Verbraucher besser erkennbar sein. So wollen wir eine kombinierte Haltungs- und Herkunftskennzeichnung, denn die schafft nicht nur mehr Transparenz für die Verbraucherschaft, sie hilft auch den Erzeugern, gegen billige Importware wettbewerbsfähig zu bleiben.
 
In der letzten Woche haben über 650 Wissenschaftler die internationale Dubliner Erklärung unterzeichnet, in der sie feststellen, dass die Nutztierhaltung eine wesentliche Rolle in einem nachhaltigen Ernährungssystem spielt. Sie alle weisen den Ansatz zurück, man müsse die Nutztierhaltung stark reduzieren. Das sei, so die Wissenschaftler, ein rein ideologisch geführter Kampf gegen die Tierhaltung. Das darf man getrost als direkte Ansprache an unseren grünen Bundeslandwirtschaftsminister verstehen: Bei uns in Deutschland bricht gerade die Schweinehaltung zusammen. Und was tut er? Mit seinem Tierhaltungskennzeichnungsgesetz zerstört er alles bisher Erreichte und macht sich mitschuldig am Niedergang der Tierhaltung in Deutschland. Den Bürgerinnen und Bürgern wird beim Einkauf staatlich verordnete Transparenz vorgegaukelt und gleichzeitig werden Importe aus Spanien begünstigt. Das gefährdet unsere Selbstversorgung.
 
Wenn der Bundesregierung die Ernährungssicherheit am Herzen liegt, sollte sie schnellstens zurück zum Pragmatismus und gemeinsam mit der Branche und uns vorankommen! Gerade jetzt zur Grünen Woche müssen wir verdeutlichen, dass wir an der Seite unserer Erzeuger stehen.

# Video der Rede