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Aktienrente - aber richtig

Die Ampel plant eine Mini-Aktienrente einzuführen. Mehr als Schall und Rauch gab es dazu bis jetzt nicht. Auf einer Dienstreise habe ich mir in Schweden und Norwegen zwei Modelle angesehen. Als CDU müssen wir hier nun ein Top-Konzept erarbeiten, um die Rente zukunftsfest zu machen.

 

von Kai Whittaker

Das Thema kapitalgedeckte Rente ist mir ein Herzensanliegen. Wir müssen nämlich in Deutschland ein System entwickeln, das dem demografischen Wandel Stand hält, um sichere und ausreichende Renten in Deutschland zu garantieren. Dabei darf natürlich auch die arbeitende Bevölkerung nicht übermäßig belastet werden, also spielt das Thema Generationengerechtigkeit eine entscheidende Rolle.

               

Nun hat die Ampel-Regierung unter Führung der FDP großspurig angekündigt, eine Aktienrente einführen zu wollen. So weit, so gut. Leider stellte sich dann jedoch heraus, dass diese mit einem Mini-Betrag von 10 Milliarden Euro viel zu dünn bemessen ist. Dann der nächste Klopper: Nun steht sie gar nicht mehr im Haushaltsplan – wann und ob sie überhaupt kommt, ist unklar.

               

Ich finde, dass wir als Union dringend ein gutes eigenes Konzept einer kapitalgedeckten Rente brauchen, denn die sehe ich als finanzierbaren und gerechten Weg, um die Rente zu sichern. Dazu habe ich vor einiger Zeit ein "Kinder-Rentengeld" vorgeschlagen: Der Staat  würde dabei bei Geburt 5000 Euro in einem Staatsfonds anlegen und dieses über die Jahrzehnte erwirtschaftete Geld zum Renteneintritt monatlich auszahlen.

               

Um mir anzuschauen, wie andere Länder ihre Rente sichern, bin ich nach Norwegen und Schweden gereist. In Schweden gibt es einen Rentenfonds, der am Kapitalmarkt Geld erwirtschaftet und damit sehr gut fährt. Die Bürgerinnen und Bürger können sich aber auch für einen privat gemanagten Fonds entscheiden. Norwegen hingegen hat einen großen Staatsfonds, von dem jährlich ein kleiner Betrag in den norwegischen Haushalt fließt, wovon sozusagen indirekt auch die Rentenzahlungen profitieren.

               

Die Gespräche, die ich auf dieser Reise mit Abgeordneten der Parlamente, der Konrad-Adenauer-Stiftung vor Ort, Politikern und Experten führte, haben mich sehr inspiriert, dieses Thema weiterhin hartnäckig zu verfolgen. Damit wir gemeinsam in der Partei ein richtig gutes Konzept erarbeiten, welches besser früher als später zum Tragen kommt. Denn jeder Tag zählt.

Foto von Kai Whittaker mit Christina Beinhoff, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Schweden
links: Christina Beinhoff, Botschafterin der Bundesrepublik Deutschland in Schweden. rechts: Kai Whittaker
Kai Whittaker mit Richard Gröttheim, Chef des schwedischen Pensionsfonds AP7
links: Kai Whittaker. Rechts: Richard Gröttheim, Chef des schwedischen Pensionsfonds AP7