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Bund stellt Weichen für Deutschlandtakt auf der Gäubahn

Steffen Bilger MdB >> Die Gäubahn in Baden-Württemberg (Ausbaustrecke Stuttgart – Singen – Grenze Deutschland/Schweiz) kann wirtschaftlich leistungsstark ausgebaut werden – mit neuen Gleisen und einer neuen Anbindung zum Flughafen Stuttgart (Gäubahntunnel). Das ist das Ergebnis einer Untersuchung, die Steffen Bilger MdB (Wahlkreis Ludwigsburg), Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur, vorgestellt hat. „Schneller von Stuttgart nach Zürich – mit besseren Anschlüssen entlang der gesamten Strecke. Das erreichen wir durch den leistungsstarken Ausbau der Gäubahn. Die Wirtschaftlichkeit ist nun nachgewiesen. Damit sind die Weichen für den Deutschlandtakt und einen optimal vernetzten Bahnverkehr in der Region gestellt. Das zeigt: Wir können und wollen die starke Schiene“, so Steffen Bilger.


Wie profitieren Reisende und Wirtschaft vom neuen Gäubahn-Konzept?

•    Beschleunigung des Schienenpersonenverkehrs auf dem deutschen Abschnitt von rund 20 Minuten mit einem gegenüber heute dichterem Bedienangebot,
•    Stärkung der Taktknoten entlang der gesamten Achse,
•    Gute Anschlüsse zu regionalen und überregionalen Zielen,
•    Gute und schnelle Einbindung der Gäubahnstrecke in den Knoten Stuttgart mit direkter Anbindung an den Flughafen Stuttgart,
•    Stärkung der Resilienz für den Schienengüterverkehr.

 

Was war der Anlass für die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung?
Mit den Planungen zum Deutschlandtakt – dem vernetzten Zielfahrplan für bessere und schnellere Verbindungen auf der Schiene – wurde das Angebotskonzept für die Gäubahn weiterentwickelt. Dieses neue Konzept wurde nun wirtschaftlich bewertet.

 

Welche Maßnahmen sieht das neue Ausbaukonzept vor?
•    Zweigleisiger Neubau Station Flughafen NBS – Böblingen-Goldberg („Gäubahntunnel“),
•    Abschnittsweise Geschwindigkeitserhöhung Stuttgart – Singen,
•    Ertüchtigung der Strecke Herrenberg – Eutingen, Vmax = 160 km/h,
•    Eingleisiger Neubau Neckarhausen – Sulz (inkl. Tunnel), Vmax = 160 km/h,
•    Zweigleisiger Ausbau Sulz – Epfendorf,
•    Zweigleisiger Ausbau Rietheim – Tuttlingen,
•    Neubau Singener Kurve,
•    Profilerweiterung von Tunnel auf P/C 400.

 

Die Maßnahmen umfassen ein geschätztes Investitionsvolumen von rund 2,1 Milliarden Euro. Der bisher vorgesehene und in der Planung weit fortgeschrittene Ausbauabschnitt zwischen Horb und Neckarhausen ist ebenfalls Bestandteil des neuen Konzepts. Hier ergeben sich keine Veränderungen. Der Baubeginn ist weiterhin für 2021 geplant.

 

Was sind die nächsten Schritte?
Das BMVI wird gemeinsam mit der Deutschen Bahn (DB Netz AG) die finanzielle Abgrenzung zum Projekt Stuttgart 21 klären und die Prämissen für eine Planungsaufnahme abstimmen. Ziel ist es, die Planungen des neuen Konzepts so schnell wie möglich zu beginnen.

 

Was ist der Deutschlandtakt?
Mit dem Deutschlandtakt fahren Züge künftig besser aufeinander abgestimmt. Umsteige- und Reisezeiten sinken erheblich. Für den Deutschlandtakt wird das Schienennetz so ausgebaut, dass die Züge des Nah- und Fernverkehrs zu einer bestimmten Zeit an den Knotenbahnhöfen ankommen und optionalen Anschluss untereinander haben.

 

Nähere Infos: www.deutschlandtakt.de

 

Wo kann man die Wirtschaftlichkeitsuntersuchung ansehen?
Die Ergebnisse der Wirtschaftlichkeitsuntersuchung werden zeitnah im Projektinformationssystem (PRINS) unter www.bvwp-projekte.de veröffentlicht.